Ps 33,9 Hebr 11,3 sprach: Es werde Licht! Dies geschieht erst in der Mannaerzählung Ex 16 EU, die ein Schlüsseltext der Priesterschrift ist: Unter Anleitung des Mose erlernt Israel, den Sabbat zu feiern.[123]. Die Schöpfungsgeschichte von Mann und Frau in Genesis 2, 4b - 25. Diese aus der jüdischen Tradition (Philo, David Kimchi) stammende Deutung hat auch in der christlichen Exegese einige Vertreter,[71] kann aber als Minderheitsmeinung gelten. Nur darin wird immer wieder der Satz wiederholt: "Und Gott sah, dass es gut war". Es gibt ein Urmenschenpaar, und die Frau wird aus der Seite oder Rippe des Mannes geschaffen. Die Priesterschrift Gen 1,1–2,4a 3. 3 Und Gott sprach: Es werde Licht! [120] Dagegen spricht, dass dem Text die Handlungsanweisung fehlt. Auf die priesterschriftliche Schöpfungsgeschichte folgt im Endtext der Bibel, wie er heute vorliegt, die sogenannte jahwistische Schöpfungsgeschichte in Genesis 2 EU. Gen 2,1–3 EU weist voraus auf weitere Erzählungen, die im Gesamtwerk der Priesterschrift wichtig sind: Dieser Artikel behandelt eine von zwei Schöpfungsgeschichten im Buch Genesis. Noch 1997 wies Bauks darauf hin, dass man nicht recht wisse, wie die Verfasser der Priesterschrift von diesen viel älteren Quellen Kenntnis erhielten. Die Entdeckung zweier Schöpfungsberichte in den ersten Kapiteln der Genesis gelang dem Hildesheimer Pfarrer Henning Bernhard Witter schon 1711. Der Blick beginnt bei den Seeschlangen (hebräisch תַּנִּינִם tanninim) und geht über das „Gewimmel“ der Wassertiere weiter zu den flugfähigen Tieren. Georg Fohrer formulierte 1972 einen Konsens der Forschung, wenn er enge Berührungen zwischen Gen 1,2 EU und dem Chaoskampf-Mythos konstatierte: „Wasser und Finsternis als Merkmale des Chaos, die Entstehung der Welt durch Spaltung der Urflut (Tiamat-Tehom) und den Aufbau der Welt.“[47] Heute wird hebräisch תְּהוֹם tehom, deutsch ‚Urmeer, Urflut‘ etymologisch von gemeinsemitisch *tiham „Meer“ hergeleitet. Etwas sei genau so eingetreten, wie es angesagt worden war (Steck: „Feststellung folgerichtiger Entsprechung“). Wo genau bricht die Priesterschrift ab, wo setzt die ältere Tradition („Jahwist“) ein, und gibt es eine Überleitung zwischen beiden, die erst der Endredaktor geschaffen hat? Und es geschah also. Und die Erde lieà aufgehen Gras und Kraut, das sich besamte, ein jegliches nach seiner Art, und Bäume, die da Frucht trugen und ihren eigenen Samen bei sich selbst hatten, ein jeglicher nach seiner Art. 1.Mose 1 Lutherbibel 2017 Die Schöpfung 1 Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde. Sie ist ein epigraphischer (altaramäischer) Beleg für das in Gen 1,26 EU vorkommende Begriffspaar hebräisch צֶלֶם tselem, deutsch ‚Bild, Abbild, Statue‘ und hebräisch דְּמוּת demut, deutsch ‚Nachbildung, Gestalt, Abbild‘. 1,3 . Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und bin damit einverstanden. Sie gehört zu den älteren Stoffen, die erst spät von einem Redaktor mit der Priesterschrift zusammengefügt wurden. „Entscheidend ist dabei der Sachverhalt, daß das «Bild» (der König) nicht das Abbild einer vorgestellten Gestalt (der Gottheit) ist, sondern ein Körper, der der Gottheit eine leibliche Gestalt gibt.“[52] Diese Herrschaftslegitimation wird als Hintergrund für die Rede vom Menschen als Gottesstatue in Gen 1,26 EU angesehen. Auf die Frage, warum der Sabbat ein Tag der Arbeitsruhe sei, antworte der Mythos mit einem Anthropomorphismus: Weil Gott selbst am siebten Tag von seiner Arbeit ruhte. Diese Quelle habe acht Schöpfungswerke aufgelistet (nur Tatbericht und Namengebung); der Tatbericht für die Trennung von Land und Meer fehlt im masoretischen Text und wird von Levin nach der Septuaginta (Gen 1,9 EU) ergänzt. Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde. Und die Erde war wüst und leer, und es war finster auf der Tiefe; und der Geist Gottes schwebte auf dem Wasser. [76], Gott „macht“ das Himmelsgewölbe, hebräisch רָקִיעַ raḳiʿa, zur vertikalen Trennung des Wassers. Dem stimmen andere Exegeten zu. Jan Christian Gertz, Angelika Berlejung, Konrad Schmid, Markus Witte (Hrsg. [61] Es ist erst in exilischen oder späteren Texten belegt, neben der Priesterschrift besonders im Buch Jesaja (sogenannter Deuterojesaja und Fortschreibungen). Schöpfungs- und Sintfluterzählung ergänzen sich. Da ward aus Abend und Morgen der andere Tag. 5.5 Viertes Schöpfungswerk: Die Vegetation (Gen 1,11–13) 5.6 Fünftes … [40] Das Epos feiert den Gott Marduk. Sie grenzen die Schöpfungswelt von einem eigentlich nicht beschreibbaren Vorher ab.[64]. Man kann Gen 1,1 EU auch als adverbialen Vordersatz verstehen: „Als Gott begann, Himmel und Erde zu schaffen, war die Welt noch wüst und wirr, und der Gottesatem bewegte sich über dem Wasser.“[60], In Gen 1,1 EU begegnet ein Verb, das exklusiv für Gottes Schöpferhandeln gebraucht und nie mit einer Materialangabe verbunden wird: hebräisch ברא baraʾ. Die Liste könnte erweitert werden, beispielsweise um antike Texte, die Vegetarismus als Ernährungsweise der urzeitlichen Menschen beschreiben. Konstante Formel, nach Schmidt und anderen eine spätere Zufügung zur mündlich tradierten Schöpfungsgeschichte. Diese Deutung stammt aus dem Genesis-Kommentar von Benno Jacob und kann als Beispiel für Impulse gelten, die heutige christliche Exegese aus der jüdischen Auslegungstradition aufnimmt. Sie kann damit – in der Sprache des Films ausgedrückt – als ein Heranzoomen von einem Panorama zu einem Detail b… [28] Die Schwierigkeit ist damit eine doppelte: die Toledotformel wird in unüblicher Weise verwendet, und es treffen zwei Toledotformeln aufeinander. Sie werden nicht geschaffen, sondern sind bei der Schöpfung vorausgesetzt. [6][7] Trotzdem bestehen Spannungen („Haarrisse“[8]). Zur Datierung und zum Verfasserkreis siehe den Hauptartikel Priesterschrift. Die Ruhe Gottes am siebten Tag ist Ziel der Erzählung (Gen 2,1–3 EU). Der Text in Genesis Kapitel 1 und 2 berichtet über die Schöpfung. November 2020 um 00:19 Uhr bearbeitet. So entstehen Tag und Nacht. [122] Dabei weist Gen 2,1–3 über sich hinaus; die Bedeutung des siebten Tags wird hier noch nicht offengelegt. Der Tag wird vom Einbruch der Dunkelheit an gerechnet; Abend und Morgen stehen als Anfänge für alle Nacht- beziehungsweise Tagesstunden. Frank Crüsemann übersetzte für die Bibel in gerechter Sprache: „Da schuf Gott Adam, die Menschen, als göttliches Bild, als Bild Gottes wurden sie geschaffen, männlich und weiblich hat er, hat sie, hat Gott sie geschaffen.“ (Gen 1,27 EU)[105] Jürgen Ebach erläuterte diese freie Wiedergabe des hebräischen Textes: „Wenn männliche und weibliche Menschen Gottes Bilder sind, kann Gott nicht allein männlich sein.“[106] Bei diesem Textverständnis wird hebräisch צֶלֶם tselem wieder interessant für Ähnlichkeiten von Gott und Mensch. Die Bibel kennt den altorientalischen Gedanken einer Schöpfung durch Sieg der Gottheit über eine Chaosmacht; die Priesterschrift macht sich diese Vorstellung aber nicht zu eigen: Ohne auf irgendeinen Widerstand zu treffen, gestaltet Gott (Elohim) in sechs Tagen eine lebensfreundliche Erde aus einer Vorwelt, in der kein Leben möglich war. [14][15] Jan Christian Gertz hält es für möglich, dass es eine Vorlage dieser Art gab, sie lasse sich aber nicht mehr literarkritisch abgrenzen.[16]. Er ging davon aus, dass Mose den Pentateuch verfasst habe. Gott stattet – ein neues Element der Erzählung – die Kreaturen mit seinem Segen aus. âDIE BIBEL STUDIERENâ basiert auf der Bibel und enthält Bibelgeschichten, Bibelverse, Bibellesungen, Online-Bibel, und mehrere biblische Kolumne wie die Artikel, die die Verständnisse über die Bibel sind, und dienen nur als Referenz für alle Suchenden. Mose 2,1-3) Gott ruht. [114] Andreas Schüle urteilte 2009: Die Begriffe des Herrschens hätten im Hebräischen einen „despotischen und sogar gewaltsamen Ton.“[115] Die herrscherliche Aufgabe des Menschen in einer rohen Welt bestehe darin, „die Ausbreitung von Gewalt zu verhindern und niederzuhalten.“[116] Ähnlich Annette Schellenberg 2011: Da die Verben radah und kavash als Paar auftreten, entstehe kein besonders harmonisches Bild des Mensch-Tier-Verhältnisses. Jede Gottheit gibt etwas von ihren eigenen Gaben und Eigenschaften ab. 1. 2 Und die Erde war wüst und leer, und es war finster auf der Tiefe; und der Geist Gottes schwebte auf dem Wasser. Wenn das Ziel der Erzählung die Ruhe Gottes am siebten Tag ist (Gen 2,1–3 EU), könnten in diesen Sätzen Motive anklingen, die später von der Priesterschrift wieder aufgenommen werden. Wie kann man die wahre Kirche finden, die vor der groÃen Trübsal entrückt wird? [103] Gegründet auf motivgeschichtliche Parallelen in der Levante und in Ägypten ergibt sich dann folgendes Textverständnis: Der Begriff tselem dient der Verhältnisbestimmung Mensch – Umwelt. Die „Priesterschrift“ war eine schriftliche Quelle, die von Redaktoren mit „vorpriesterschriftlichen“ (also älteren) Texten vereint wurde – obwohl die Neuere Urkundenhypothese mittlerweile sehr umstritten ist, hält die Mehrheit der Exegeten an dieser Einschätzung fest. Gott sah, daß das Licht gut war. Die Schöpfungsgeschichte für Kinder erzählt Kinder - Bevor Gott die Erde erschuf, gab es nichts – außer ihn.Er wollte aber nicht, dass es nur ihn gibt. [104] Sie nehmen Aufgaben stellvertretend für Gott wahr, ebenso wie Hadad-yis’is Statue diesen König in bestimmten Funktionen ersetzen konnte. Und Gott schuf den Menschen ihm zum Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn; und schuf sie einen Mann und ein Weib. Und Gott segnete sie und sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und mehrt euch und füllt die Erde und macht sie euch untertan und herrscht über die Fische im Meer und über die Vögel unter dem Himmel und über alles Getier, das auf Erden kriecht. Und Gott sprach: Seht da, ich habe euch gegeben allerlei Kraut, das sich besamt, auf der ganzen Erde und allerlei fruchtbare Bäume, die sich besamen, zu eurer Speise, und allem Getier auf Erden und allen Vögeln unter dem Himmel und allem Gewürm, das da lebt auf Erden, daà sie allerlei grünes Kraut essen. Da schied Gott das Licht von der Finsternis 5 und nannte das Licht Tag und die Finsternis Nacht. Dort steht es für vergangenes Schöpferhandeln ebenso wie für zukünftige Neuschöpfung, in der Priesterschrift aber nur für die Weltschöpfung.[61]. Das ist besonders im Fall von Finsternis und (am Folgetag) Urflut bedeutsam, weil hier Gegebenheiten der Vorwelt transformiert werden. [41] Er kann Sternzeichen durch seinen Befehl verschwinden lassen. Auch der Ausdruck Schöpfungsbericht (statt -geschichte) ist üblich.. Gen 1,1–2,3 sei ein altes Schöpfungsgedicht. Dieser lässt als Schöpfergott alle Dinge in seinem Herzen entstehen, und seine Zunge überträgt sie als Befehl. ): ostmediterran-nahöstlichen Kulturaustausch, Das wissenschaftliche Bibellexikon im Internet, Hebräisches und Aramäisches Handwörterbuch über das Alte Testament, https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Schöpfungsgeschichte_(Priesterschrift)&oldid=206001866, „Creative Commons Attribution/Share Alike“. [51], Siehe auch: Der König als konkretes Abbild Gottes. Kapitels beendet wird. Kapitel: +-zurück Parallelansicht vor. Impulse aus der Schöpfungsgeschichte der Priesterschrift werden in der theologischen Anthropologie aufgenommen, wobei es um die Würde von Männern und Frauen und ihren Umgang mit der Natur geht. [20], Steck untersuchte das Auftreten der Formel ṿayhi-khen an anderen Stellen der Hebräischen Bibel: Sie bestätige nicht den Vollzug eines Auftrags, sondern unterstreiche die innere Beziehung zwischen einem Wort und dem nachfolgenden Geschehen. Genesis 1,1 bis 2,4a Im Anfang schuf Gott Himmel und Erde; die Erde aber war wüst und wirr, Finsternis lag über der Urflut, und Gottes Geist schwebte über dem Wasser. Danach folgt jedoch nach einem Absatz eine andere Erzählung, von der ich glaube, dass sie eine andere Schöpfungserzählung ist, bei der der Mensch mehr im Vordergrund steht. Daran schließen sich direkt der Stammbaum Noachs (Gen 5 EU) und die Sintfluterzählung an. Bitte lesen Sie unsere nachstehenden Datenschutzbestimmungen und stimmen Sie ihnen zu, um mit uns einen Chat zu beginnen. Im Judentum ist Gen 1,1–2,3 die erste Lesung im Wochenabschnitt Bereschit, wird also seit jeher als eine Sinneinheit betrachtet. Und Gott sprach: Es errege sich das Wasser mit webenden und lebendigen Tieren, und Gevögel fliege auf Erden unter der Feste des Himmels. Und Gott schuf groÃe Walfische und allerlei Getier, daà da lebt und webt, davon das Wasser sich erregte, ein jegliches nach seiner Art, und allerlei gefiedertes Gevögel, ein jegliches nach seiner Art. In Gen 2,4 EU erkennt man den Endredaktor bei der Arbeit, wie er zwei bisher unabhängige Schöpfungstexte zusammenfügt. Die Schöpfungsgeschichte in Genesis 1 beginnt (1, 1) und endet (2, 4a) mit dem Himmel. [117] Diese Speiseordnung relativiert den zuvor an den Menschen ergangenen Herrschaftsauftrag. Das Wort bedeutet eigentlich Gestampftes, Gehämmertes. Ist der Hauptsatz, wenn 1 Nebensatz ist, Vers 2 oder Vers 3?“[59] Westermann entschied sich wie die Mehrheit der Übersetzer dafür, Vers 1 als Hauptsatz und Überschrift aufzufassen. Konstante Formel, mit der alle Schöpfungswerke eingeleitet werden. [68] Da der Erzähler nicht zwischen Süß- und Salzwasser unterscheidet,[69] entsteht für ihn auch nicht das Problem, wie Pflanzen durch Meereswasser wachsen können. Vers 2 stellt dem Leser die drei Größen Erde (als tohu ṿavohu, Lutherübersetzung: ‚wüst und leer‘), hebräisch חֹשֶׁךְ ḥoshekh, deutsch ‚Finsternis‘ und hebräisch תְּהוֹם tehom, deutsch ‚Urmeer, Urflut‘ vor. Auch ägyptische Motive sind in die Erzählung eingegangen. Das hat mit moderner Zoologie keine Ähnlichkeit, wie die Aufteilung der Landtiere in Gen 1,24–25 EU deutlich zeigt: Sie alle konkurrieren mit dem Menschen um den Lebensraum Festland. ... in der Schöpfungsgeschichte verwendet wird, nicht für „(er)schaffen“, sondern vielmehr für Menschen sind als „Gottesstatuen“ Repräsentanten Gottes in der Welt. Wenn beispielsweise Christoph Levin für die von ihm rekonstruierte schriftliche Quelle einen Satz aus der Septuaginta-Version in den masoretischen Text einfügt (siehe unten), so muss er gegen zwei Grundregeln der Textkritik argumentieren: lectio brevior (der kürzere Text) und lectio difficilior (der schwierigere Text) sind meist besser. Da ward aus Abend und Morgen der erste Tag. Dagegen unterscheiden babylonische Texte zwischen dem Süßwasserozean (Apsu) und dem Salzwasserozean (Wasser des Todes). Im Enûma elîsch dagegen befindet sich die urzeitliche Welt in einem Prozess ständiger Veränderung, aus dem erst allmählich klare Strukturen hervortreten. Schmidt und andere sehen in dem Abschnitt Gen 1,14–19 EU eine Polemik gegen Astralreligionen: Der priesterschriftliche Erzähler habe die Himmelslichter zu „Lampen“ degradiert[85] und vermeide es, Sonne und Mond beim Namen zu nennen.